Hallo,
ich hänge mich mal an diesen Thread an. Zuerst wollte ich einen neuen erstellen, bis ich gemerkt habe, dass es zu dem Thema schon einen gibt.
Hier stelle ich meine Version dieses Kennlinienschreibers vor. Wie meistens habe ich die Schaltung nicht 1:1 übernommen, sondern diverse "Verbesserungen" vorgenommen, wobei sich aber leider auch diverse Fehler eingeschlichen haben. Da ich keine Erfahrung mit PICs und auch keine Entwicklungsumgebung dafür habe, wollte ich stattdessen zuerst einen AVR Mikrocontroller einsetzen, habe mich dann aber doch entschieden, einen STM32 zu verwenden. Dieser hat bereits 12-Bit A/D- und D/A-Wandler sowie eine USB-Schnittstelle eingebaut, was die nötige Peripherie deutlich reduziert. Ich hatte auch den gleichen Gedanken wie Messtechniker, nämlich die Kalibrierung per Software zu machen. Daher findet man auch keinen einzigen Trimmer in der Schaltung. Auf der anderen Seite musste dafür dann aber die Mikrocontrollersoftware komplett neu geschrieben und auch die PC-Software angepasst werden.
Aber wie schon gesagt, leider habe ich ein paar blöde Fehler eingebaut. So wollte ich z.B., weil mir die Einstellung des Basisstroms per Basisvorwiderstand zu ungenau erschien (denn dabei wird die Änderung der Emitterspannung durch den Shunt-Strom überhaupt nicht berücksichtigt), stattdessen eine einstellbare Stromquelle verwenden. Ich hatte dabei nur leider nicht bedacht, dass dann die Basisspannung bis an den Anschlag getrieben wird, wenn man mal eine Messung startet, ohne dass ein Transistor aufgesteckt ist. Das hat mich dann gleich einen A/D-Wandlerkanal des STM32 gekostet, aber glücklicherweise hat der Rest überlebt.
Wie dem auch sei, das Gerät ist noch nicht voll funktionsfähig und liegt seit gut anderthalb Jahren auf Eis. Zu der Zeit habe ich mir einen 3D-Drucker angeschafft und mich erst einmal damit beschäftigt, und konnte mich seitdem nicht mehr aufraffen, am Kennlinienschreiber weiter zu arbeiten. Ich habe mir aber vorgenommen, demnächst im Urlaub mal wieder damit weiterzumachen - es sei denn, mir käme bis dahin ein günstiger 566 oder 567 vor die Flinte.
Frontplatte mit Ein/Ausschalter, Buchsen für C/E/B und USB-Anschluss. Die 3 LEDs dienen nur zur Anzeige der Versorgungsspannungen.
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Rückseite mit C8-Buchse für Netzanschluss.
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Mit aufgesteckten Messadapter.
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Innenleben. Die Netzteilplatine habe ich selbst geätzt, die Hauptplatine bei JLCPCB fertigen lassen.
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Hauptplatine (mit diversen Patches).
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Gruß,
Bernd