Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
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Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
1808. Welcome to the club!
The old gal from the US has arrived. In perfect exterior shape.
What a beauty. Apparently she needs some repair of her innards.
We shall see. Piccies to follow eventually.
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
Elektrische Sicherheit
1. Schukostecker
Schauben etwas lose, einige Litzendrähtchen gebrochen. Litzenenden mit Aderendhülsen ausgestattet. Aderendhülsen mit Kragen. Sofern im Stecker Platz ist. War hier der Fall.
2. Interner Netzleitungsanschluss
PE abgelötet, wieder angelötet und mit Schrumpfschlauch gesichert.
Der Schutzleiter sollte länger sein als die L- und N-Leiter. Dies stellt sicher, dass der Schutzleiter im Zweifelsfall als letzter abreißt. Wird noch geändert.
Für N und L Isolierband durch Schrumpfschlauch ersetzt.
Zusätzliche Zugsicherung mit Kabelbinder innen am Netzkabeleinlass.
3. Schutzleiterwiderstand
< 0,1 Ohm für alle von außen erreichbare leitende Teile. Handgriffabdeckung 1 Ohm. Daher erstmal abgebaut. Die schwarzen Zahnscheiben waren etwas locker und ggf. nicht leitfähig genug. Wird geändert mit zusätzlichen Federscheiben. Is ne M4 Schaube. Daher ist der Handgriff wohl nicht ab Werk. Hab auch nur Fotos ohne Handgriff gefunden.
4. Isolationstest
Bestanden. 1 GOhm OK.
Soweit so sicher. Hier verstehe ich keinen Spaß. Ein Bekannter (Koch) hat von einem Baustrahler ausm Baumarkt einen Stromschlag bekommen. Konnte seinen Arm ca. 6 Monate nicht benutzen. Man lernt.... Seitdem kommt elektrisches Gerät neu ins Haus nur mit sofortiger elektrischer Sicherheitsüberprüfung.
- Fortsetzung folgt -
1. Schukostecker
Schauben etwas lose, einige Litzendrähtchen gebrochen. Litzenenden mit Aderendhülsen ausgestattet. Aderendhülsen mit Kragen. Sofern im Stecker Platz ist. War hier der Fall.
2. Interner Netzleitungsanschluss
PE abgelötet, wieder angelötet und mit Schrumpfschlauch gesichert.
Der Schutzleiter sollte länger sein als die L- und N-Leiter. Dies stellt sicher, dass der Schutzleiter im Zweifelsfall als letzter abreißt. Wird noch geändert.
Für N und L Isolierband durch Schrumpfschlauch ersetzt.
Zusätzliche Zugsicherung mit Kabelbinder innen am Netzkabeleinlass.
3. Schutzleiterwiderstand
< 0,1 Ohm für alle von außen erreichbare leitende Teile. Handgriffabdeckung 1 Ohm. Daher erstmal abgebaut. Die schwarzen Zahnscheiben waren etwas locker und ggf. nicht leitfähig genug. Wird geändert mit zusätzlichen Federscheiben. Is ne M4 Schaube. Daher ist der Handgriff wohl nicht ab Werk. Hab auch nur Fotos ohne Handgriff gefunden.
4. Isolationstest
Bestanden. 1 GOhm OK.
Soweit so sicher. Hier verstehe ich keinen Spaß. Ein Bekannter (Koch) hat von einem Baustrahler ausm Baumarkt einen Stromschlag bekommen. Konnte seinen Arm ca. 6 Monate nicht benutzen. Man lernt.... Seitdem kommt elektrisches Gerät neu ins Haus nur mit sofortiger elektrischer Sicherheitsüberprüfung.
- Fortsetzung folgt -
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
Endlich was 1808 Porno.
NB. Netzverdrahtung ist noch vorläufig, da keine Netzkabel-Durchgangsbuchse mit integrierter Zugentlastung im Bestand vorhanden war. >Grummel< Ist bestellt. Der Gummiflutsch kommt raus.
Bestellt ist auch die 250 mA 5x30 mm Sicherung. BUSSMANN Original war vorhanden und intakt.
Hinzu kommen ggf noch Zehs.
Der "Chicken head knob" ist nicht Original. Passt aber in die Zeit.
Vorderseite Hinterseite Unterseite Oberseite - Vorderer Teil Oberseite - Hinterer Teil Nächster Schritt: Cs Insitu durchmessen.
NB. Netzverdrahtung ist noch vorläufig, da keine Netzkabel-Durchgangsbuchse mit integrierter Zugentlastung im Bestand vorhanden war. >Grummel< Ist bestellt. Der Gummiflutsch kommt raus.
Bestellt ist auch die 250 mA 5x30 mm Sicherung. BUSSMANN Original war vorhanden und intakt.
Hinzu kommen ggf noch Zehs.
Der "Chicken head knob" ist nicht Original. Passt aber in die Zeit.
Vorderseite Hinterseite Unterseite Oberseite - Vorderer Teil Oberseite - Hinterer Teil Nächster Schritt: Cs Insitu durchmessen.
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
Die größeren Elkos Insitu gemessen. Alle OK. Toleranzen üblicherweise +100%/-10%.
Das waren noch Zeiten, wo die Elkos immer mehr Kapazität hatten und man somit
sicher sein konnte, dass sie in Ordnung sind.
Nächster Schritt: Betrieb mit Labornetzteil. Langsam von 0 auf 39 V hochfahren.
Das waren noch Zeiten, wo die Elkos immer mehr Kapazität hatten und man somit
sicher sein konnte, dass sie in Ordnung sind.
Nächster Schritt: Betrieb mit Labornetzteil. Langsam von 0 auf 39 V hochfahren.
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
Weiter in den Eingeweiden gewühlt.
Der Eingangsteiler unter der Haube: Kaputtgespielten 3,5 pF Trimmer Zeh gefunden.
R hat nen 1,5 bis 6 pF. Grummel. Suche weiter.
Bin nich so der HF Spezi. Daher nix in der Grabbelkiste.
Das obere Reed sieht auch nich so gut aus. Schaden? durch scheuernde Schraube der Abschirmung.
Das nächste Rattenloch. Die Reeds sind als nächste dran. Aber nich heute.
Der hier könnte gut passen:
Passenden Plastikdreher find ich noch. Sonst schnitz' ich mir was.
Nich nötig. Da schlepp ich doch glatt 40 J feinstes Abgleichwerkzeug mit mir rum
Der Eingangsteiler unter der Haube: Kaputtgespielten 3,5 pF Trimmer Zeh gefunden.
R hat nen 1,5 bis 6 pF. Grummel. Suche weiter.
Bin nich so der HF Spezi. Daher nix in der Grabbelkiste.
Das obere Reed sieht auch nich so gut aus. Schaden? durch scheuernde Schraube der Abschirmung.
Das nächste Rattenloch. Die Reeds sind als nächste dran. Aber nich heute.
Der hier könnte gut passen:
Passenden Plastikdreher find ich noch. Sonst schnitz' ich mir was.
Nich nötig. Da schlepp ich doch glatt 40 J feinstes Abgleichwerkzeug mit mir rum
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
Frisch vom Seziertisch
Eingangsteiler -40 / 0 dB samt Umschalt-Reeds sind OK solange der Impedanzwandler nicht angeschlossen ist.
Dort schon einen toten Eingangskondi rausoperiert. Hatte 0,5 Ohm, Ohm jawoll. Kapazität hassu nich gesehen.
Neuen provisorisch rein - immer noch defekt. Hab nix anders erwartet.
J-Fet hat 29 V (also 0 Ohm) auf 3 Beinen. Kernschmelze also. Muss einen für 30 V und > 10 MHz finden. Viehlleicht steht auf dem Teil was drauf.
Die anderen Teile des I-Wandlers 2x 100 Meg Ohm, 2 Dioden, 2 Widerlinge und 1 Tr muss ich noch prüfen sobald der J-Fet draussen ist.
Der Rest scheint OK zu sein, da das vom I-Wandler runtergedämpfe Signal halbwegs richtig angezeigt wurde.
Es ist wir immer: Mühsam ernährt sich das Eichhorn.....
Da wollte einer wohl wissen, wieviel der Eingangsverstärker abkann
Desweiteren:
Hilft nix: Muss eine Testschaltung für den neuen J-Fet bauen. 1:1 Impedanzwandlernachbau. Damit ich vorab, wegen der Serienstreuung, den richtigen Source-Widerstand bestimmen kann. Wenn ich Glück habe - habe ich aber meistens nich - kann ich einen J-Fet rausselektieren, der zum vorhandenen Source-Widerstand von 1,5 kOhm passt. Denn die Rein- und Rauswürgerei der Bauteile unter dem nur schwer zu entfernenden Drehschalter macht einfach keinen Spaß.
Nu also ist Teilebeschaffung von Digikey angesagt. Rei hat die Teile nicht alle.
Dann gehts weiter. Kann etwas dauern.
Desweiteren:
Suche nach einem JFET für 30 V und > 10 MHz hat noch nix ergeben.
Daher vielleicht Plan B mit nem BF 245 oder BF 256 (aus der Grabbelkiste) oder von Rei:
Dann aber mit verringerter Betriebsspannung von 24 V entweder insgesamt oder nur für den Impedanzwandler.
Mal sehen was die Testschaltung dazu sagt... Grummel.
Eingangsteiler -40 / 0 dB samt Umschalt-Reeds sind OK solange der Impedanzwandler nicht angeschlossen ist.
Dort schon einen toten Eingangskondi rausoperiert. Hatte 0,5 Ohm, Ohm jawoll. Kapazität hassu nich gesehen.
Neuen provisorisch rein - immer noch defekt. Hab nix anders erwartet.
J-Fet hat 29 V (also 0 Ohm) auf 3 Beinen. Kernschmelze also. Muss einen für 30 V und > 10 MHz finden. Viehlleicht steht auf dem Teil was drauf.
Die anderen Teile des I-Wandlers 2x 100 Meg Ohm, 2 Dioden, 2 Widerlinge und 1 Tr muss ich noch prüfen sobald der J-Fet draussen ist.
Der Rest scheint OK zu sein, da das vom I-Wandler runtergedämpfe Signal halbwegs richtig angezeigt wurde.
Es ist wir immer: Mühsam ernährt sich das Eichhorn.....
Da wollte einer wohl wissen, wieviel der Eingangsverstärker abkann
Desweiteren:
Hilft nix: Muss eine Testschaltung für den neuen J-Fet bauen. 1:1 Impedanzwandlernachbau. Damit ich vorab, wegen der Serienstreuung, den richtigen Source-Widerstand bestimmen kann. Wenn ich Glück habe - habe ich aber meistens nich - kann ich einen J-Fet rausselektieren, der zum vorhandenen Source-Widerstand von 1,5 kOhm passt. Denn die Rein- und Rauswürgerei der Bauteile unter dem nur schwer zu entfernenden Drehschalter macht einfach keinen Spaß.
Nu also ist Teilebeschaffung von Digikey angesagt. Rei hat die Teile nicht alle.
Dann gehts weiter. Kann etwas dauern.
Desweiteren:
Suche nach einem JFET für 30 V und > 10 MHz hat noch nix ergeben.
Daher vielleicht Plan B mit nem BF 245 oder BF 256 (aus der Grabbelkiste) oder von Rei:
Dann aber mit verringerter Betriebsspannung von 24 V entweder insgesamt oder nur für den Impedanzwandler.
Mal sehen was die Testschaltung dazu sagt... Grummel.
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
YAY, rausgewürgt, da isser:
- ProgBernie
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
2N5457 hat meiner Tabelle nach (OnSemi) nur 25V, für 35V wäre ein 2N4393 bzw. PN4393(Plasteversion, gibt es in der Bucht für wenig Geld) möglich. Der 2N4393 hat aber eine höhere Eingangskapazität.
Gruß Bernd
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
Das Fairchild DaBla sagt:
Die Spannungsangaben bei den JFETs sind schon manchmal ziemlich verwirrend.
Der ausgebaute JFET war definitiv noch Original. Die werden damals eher nicht was Unzureichendes eingebaut haben.
Jedenfalls sind 10 Stück 2N5457 von banzaimusik in Berlin an mich unterwegs. Und mein Transistor-Kennlinienschreiber wartet schon auf Futter.
Heute weiß man ja nie was man bekommt. Insbesondere nicht von Ebay und Amazon was Halbleiter angeht.
Fast alle Halbleiter im 1808 habe ich inzwischen identifiziert. Eine Endoskop USB Kamera mit Beleuchtung vorne war dabei sehr hilfreich, so dass ich die Halbleiter - alle mit vorhandener Beschriftung! - nicht ausbauen musste.
Die Halbleiterliste fehlt ja in der Serviceanleitung. Nu hab ich sie.
Übrigenz: Den größten Teil der Schaltung habe ich mit Microcap simuliert. Hilft ungemein die Schaltung zu Verstehen. Insbesondere welcher Trimmer was genau bewirkt.
Und weiter geforscht rund um den Impedanwandler:
Schutzdiode Gate/Masse defekt. Beide kommen neu
Rs: 620, 1,5 k 2x 100 Meg: OK bis auf 100 Meg messen sich als 64 Meg. 2x 100 Meg kommen neu.
T2 3905: OK. Nur die 2 "Dioden" als OK getestet
Siebspule: 1,5 mH OK
Glättungs C: 1 uF OK
Das passt schon.Die Spannungsangaben bei den JFETs sind schon manchmal ziemlich verwirrend.
Der ausgebaute JFET war definitiv noch Original. Die werden damals eher nicht was Unzureichendes eingebaut haben.
Jedenfalls sind 10 Stück 2N5457 von banzaimusik in Berlin an mich unterwegs. Und mein Transistor-Kennlinienschreiber wartet schon auf Futter.
Heute weiß man ja nie was man bekommt. Insbesondere nicht von Ebay und Amazon was Halbleiter angeht.
Fast alle Halbleiter im 1808 habe ich inzwischen identifiziert. Eine Endoskop USB Kamera mit Beleuchtung vorne war dabei sehr hilfreich, so dass ich die Halbleiter - alle mit vorhandener Beschriftung! - nicht ausbauen musste.
Die Halbleiterliste fehlt ja in der Serviceanleitung. Nu hab ich sie.
Übrigenz: Den größten Teil der Schaltung habe ich mit Microcap simuliert. Hilft ungemein die Schaltung zu Verstehen. Insbesondere welcher Trimmer was genau bewirkt.
Und weiter geforscht rund um den Impedanwandler:
Schutzdiode Gate/Masse defekt. Beide kommen neu
Rs: 620, 1,5 k 2x 100 Meg: OK bis auf 100 Meg messen sich als 64 Meg. 2x 100 Meg kommen neu.
T2 3905: OK. Nur die 2 "Dioden" als OK getestet
Siebspule: 1,5 mH OK
Glättungs C: 1 uF OK
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Re: Genrad 1808 AC Millivoltmeter Reparatur
Und weiter gewühlt.
Spannungsregelung OK. 39 V DC rein = 30,07 V raus (77 mA). Mann waren die genau.
Impedanzwander und Eingangsteiler mit 1000 uF gebypasst:
0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,6 dB zu hoch
-20,0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,5 dB zu hoch
-40,0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,5 dB zu hoch
-60,0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,5 dB zu hoch
+20 dB und +40 dB nicht geprüft, da Eingangsteiler gebrückt.
Das kriegen wir später noch locker wegkalibriert.
Also: Licht am Ende des Tunnels. Nein, nicht der entgegenkommende Zug.
Nu auffe Teile warten.
Spannungsregelung OK. 39 V DC rein = 30,07 V raus (77 mA). Mann waren die genau.
Impedanzwander und Eingangsteiler mit 1000 uF gebypasst:
0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,6 dB zu hoch
-20,0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,5 dB zu hoch
-40,0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,5 dB zu hoch
-60,0 dB 1 kHz rein: Anzeige 0,5 dB zu hoch
+20 dB und +40 dB nicht geprüft, da Eingangsteiler gebrückt.
Das kriegen wir später noch locker wegkalibriert.
Also: Licht am Ende des Tunnels. Nein, nicht der entgegenkommende Zug.
Nu auffe Teile warten.